Stadt Lauingen (Donau)

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Der heilige Albert der Große

Der heilige Albert der Große wurde um 1200 in Lauingen geboren.

Schon als Junge beobachtete er die Natur in Feld, Wald und Wasser. 1222 hielt er sich zum Studium an der Universität Padua auf. Hier trat er 1225 in den Dominikanerorden ein. Nach dem Noviziat und der Priesterweihe wirkte Bruder Albert in verschiedenen Niederlassungen des Ordens als Lehrer der Philosophie und der Theologie. 

1245 erwarb er an der Pariser Universität den Magistergrad, drei Jahre später übernahm er die Leitung der Ordenshochschule in Köln, bis ihn der Papst zum Bischof von Regensburg ernannte. Mit großem Hirteneifer brachte Albert das kirchliche Leben in seiner Diözese zu neuer Blüte, bat aber 1262 den Papst, ihn wieder in die Stille der Studierstube zurückkehren zu lassen.

Papst Urban der IV. entband ihn vom Bischofsamt, ernannte ihn jedoch zum päpstlichen Kreuzzugsprediger. So zog er durch Deutschland und Böhmen, bis er sich nach dem Tod des Papstes, seines Auftrags entledigt, in Würzburg niederließ.

In den folgenden Jahren finden wir ihn in Straßburg, Mecklenburg, Basel, Mühlhausen und Colmar. 1272 lebte er wieder in Köln und nahm 1274 am Konzil in Lyon teil. In den letzten Jahren seines langen Lebens bereitete er sich in seiner Mönchszelle in Köln auf den Tod vor, errichtete 1279 sein Testament und gab am 15. November 1280 sein Leben in die Hände des Schöpfers zurück.

1622 sprach Papst Gregor XV. den großen, frommen Gelehrten selig und am 16. Dezember 1931 erhob ihn Papst Pius XI. als heiligen Kirchenlehrer zur Ehre der Altäre. In seiner Geburtsstadt wird der hl. Albertus schon lange verehrt, seit 1631 feiert man in Lauingen das Albertusfest. Zum 600. Todestag ließ die Stadt durch Ferdinand von Miller aus München auf dem Marktplatz ein Bronzedenkmal errichten. Im St. Martinsmünster wird eine Reliquie des Heiligen aufbewahrt und verehrt.

Biographie

Albert war zwar kein Kölner, dennoch wurde ihm Köln zur zweiten Heimat. Geboren wurde Albert um das Jahr 1200 n. Chr. im schwäbischen Lauingen. Bekannt wurde er unter seinem Ehrentitel Albertus Magnus (Albert der Große). Seine Novizen-Zeit verbrachte er in Köln. Albert war Dominikaner. Seine Frömmigkeit und Heiligkeit rühmten die Zeitgenossen.

Albert war der erste deutsche Professor an der Universität in Paris. 100 Jahre bevor Kaiser Karl IV. in Prag die erste deutschsprachige Universität ins Leben rief und 140 Jahre vor der Universitätsgründung in Köln gründete Albert hier im Jahre 1248 das "Studium generale", die Ordensuniversität der Dominikaner. Seine Studenten kamen aus ganz Europa. Der Bedeutendste war Thomas von Aquin.

Albert wirkt als Lektor hier von 1248 - 1254 und von 1257 - 1260. Unterbrochen wurde die Lehrtätigkeit durch seine Wahl zum Provinzial für vier Jahre. Von 1260 - 1262 ist Albert Bischof von Regensburg. Seinen Lebensabend 1271 - 1280 verbrachte er wieder in Köln. Hier stirbt Albert am 15. November 1280. Seine Gebeine werden verehrt in der Krypta von St. Andreas.

Vor allem in Köln stiftete Albert wiederholt Frieden zwischen der Bürgerschaft und dem Erzbischof.

Von keinem Gelehrten seiner Zeit wurde Albert an Universalität der Interessen, des Wissens und der geistigen Produktion übertroffen. Deshalb nannte man ihn später "Doctor universalis". Sein Gesamtwerk zählt umgerechnet etwa zwanzigtausend(!) Druckseiten zu neunundvierzig Zeilen.

Als Wissenschaftler erweiterte und stärkte er das philosophische Fundament der Theologie in ungeahnter Weise. Der Philosophie erkämpfte er neben der Theologie Eigenständigkeit. In der Botanik, Zoologie, Erdkunde, Geologie, Mineralogie, Astronomie, Physiologie, Psychologie und Wetterkunde eilte er seiner Zeit um Jahrhunderte voraus. Albert war nicht nur ein allseitiger Gelehrter, der mutig die heidnische Philosophie des Aristoteles erschloss, er vertrat auch eine vollkommen neue Anschauung von Wissenschaft.

Die Stadt Köln verdankt Albertus Magnus den Beginn ihrer internationalen Geltung in der Wissenschaft, die Unterstützung ihres Strebens nach Unabhängigkeit vom Erzbischof und im "Großen Schied" von 1258 eine der großartigsten Verfassungsurkunden des Mittelalters.

Quelle: Dominikaner Sankt Andreas, Köln, "Ferien Forum"

In seiner Sitzung am 24. Januar 2006 hat der Lauinger Stadtrat beschlossen, der Stadt künftig den Beinamen "Albertus-Magnus-Stadt" zu geben. Dieser Beschluss ging auf eine Initiative von Lauingens Stadtpfarrer Lothar Hartmann zurück, der damit ein neues Bewusstsein für den bedeutendsten Sohn der Stadt schaffen wollte.

Multimedia-Reportage des Sankt-Ulrich-Verlages Augsburg zu Leben und Werk Alberts des Großen

 

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