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Stadt Lauingen (Donau) (Druckversion)

Herzogschloss

Herzogschloss mit Rundturm

Auf dem Platz des Schlosses befand sich früher ein Wehrbau der ältesten Ortsbefestigung aus dem 10./11. Jahrhundert.

Im Jahre 1889 wurde in einem Teil des ehemaligen Herzogsschlosses das Distriktskrankenhaus eingerichtet und am 12.2.1890 die Führung des Hauses den Elisabetherinnen von Neuburg übertragen.

Diese errichteten mit Hilfe des Neuburger Benefiziaten Kasimir Stammel eine "Elisabethenstiftung" und erwarben zum Zwecke der Errichtung einer "Anstalt für weibliche Unheilbare" 1890 den freien Teil des Gebäudekomplexes. Nach dem Bezug des neu errichteten Distriktkrankenhauses1909 übernahm die Elisabethenstiftung das gesamte Schlossareal für diesen Zweck. 

Im Jahre 1472 beauftragte Herzog Ludwig IX. den Rat der Stadt zum Aufkauf der Grundstücke, auf denen von 1474 bis 1482 ein Bau errichtet wurde, der nach einer Abrechnung 16.248 Pfund 6 Schilling 14 Pfennige kostete. Herzog Ludwig IX. erlebte die Einweihung des Schlossbaues nicht mehr; er wurde unter seinem Sohn, Herzog Georg dem Reichen, vollendet. 

Im Laufe der Jahrhunderte ließen die Neuburger Herzöge das Schloss entsprechend seiner Verwendung öfter umbauen. In den Jahren 1559 - 1563 diente es als Witwensitz der Pfalzgräfin Elisabeth, die hier starb und an die ein Mausoleum in der Stadtpfarrkirche (unter der Empore) erinnert.

Von der ehemaligen prachtvollen Ausstattung des Schlosses ist nichts erhalten geblieben. Im 18. und 19. Jahrhundert verfiel der Bau zusehends. 

Mit Ausnahme des Stadels, der zur Einlagerung von Salz und Getreide verwendet wurde, hatte man von Seiten des Staates für das große Bauwerk keine vernünftige Nutzung. 1868 erwarb es die Stadt. Einige Räume dienten als Turnsaal und Museum.

Weitere Informationen

Heute ist die Elisabethenstiftung ein Psychiatrie- und Pflegezentrum mit sozialtherapeutischem Wohnheim, Pflegeheim sowie Kurzzeit- und Tagespflege. Mit modernster Ausstattung und großen Erweiterungsbauten ist sie eine wertvolle soziale Einrichtung für den ganzen schwäbischen Raum und gleichzeitig einer der größten Arbeitgeber der Stadt. 

Am 19.11.1925 wurde für die Heimbewohner und Schwestern eine Kapelle im großen Rundturm geweiht. Durch die Vergrößerung der Anstalt war ein Kirchenneubau erforderlich. Er entstand in den Jahren 1927/28. Professor Karl Bauer, München, schuf für diese Anstaltskirche einen modernen Hochaltar und zwei Seitenaltäre. 

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